Pulverbeschichtung für die Felgen bedeutet nicht nur, dass die Räder widerstandsfähiger werden, denn ganz nebenbei wird auch die Optik deutlich aufgewertet.
Doch was kostet solch eine Pulverbeschichtung und wie geht man dabei vor?
In der Regel können alle leitfähigen Metalle pulverbeschichtet werden. Außer Felgen ist es möglich, auch andere Teile zu beschichten. Fahrzeugrahmen oder Tanks können ebenso auf diese Weise veredelt werden.
Die Pulverbeschichtung hört bei der Automobilindustrie noch lange nicht auf. Weitere Bereiche beispielsweise aus der Möbelbranche oder Elektroindustrie wissen dieses Verfahren zu schätzen.

Auftragen der Pulverbeschichtung

Seit rund zwei Jahrzehnten wird die Pulverbeschichtung in der Automobilindustrie angewandt. Als ersten Arbeitsgang wird das Werkstück komplett vom alten Lack befreit, daraufhin angeraut und  zum Schluss kommt die Pulverbeschichtung drauf. Der ursprüngliche Lack wird mithilfe eines chemischen Tauchvorgangs entfernt.
Das Anrauen wird meist durch Glasperlenbestrahlung vorgenommen. Auf diese Weise wird die Reinigung der zu behandelnde Oberfläche unterstützt.
Unter dem Einsatz einer Sprühpistole wird das Metallteil pulverbeschichtet, zuvor wird das Lackpulver mithilfe einer Elektrode elektrisch aufgeladen.
Die Lackpartikel haften durch die Bildung von Gegenpolen auf der Oberfläche. Das Ganze wird durch drei aufeinanderfolgende Beschichtungen auf der Felge angebracht. Zuerst die Grundierung, dann der gewünschte Farblack und zum Schluss der Klarlack. Jedes Mal wird das Werkstück erneut auf 200 ° C erhitzt. Die Polyesterharzmischung verbindet sich einheitlich mit der Oberfläche.

Felgen mit Pulverbeschichtung

In der Regel sind die meisten Alufelgen schon ab Werk mit einer Pulverbeschichtung versehen. Das Reinigen der Felgen ist denkbar einfach. Hier reicht etwas klares Wasser und ein simpler Felgenreiniger aus.
Obwohl die glatte Oberfläche durch die Pulverbeschichtung deutlich dicker wird, ist sie sowohl mit Schlagfestigkeit als auch Elastizität ausgestattet.
Einen Nachteil hat die Pulverbeschichtung: Im Vergleich zum Nasslack ist sie teurer.
Beispielsweise kostet das beschichten von einer Felge von 30 bis 60 Euro. Die Nasslackierung hingegen ist um die Hälfte günstiger.
Der Einsatz von Autopolituren ist nach der Pulverbeschichtung nicht mehr möglich, da die darin enthaltenen Schleifpartikel die oberste Lackschicht zerstören würden.

Kann die Pulverbeschichtung Kratzer bedecken?

Falls die Felgen Kratzer aufweisen, können diese vor der Pulverbeschichtung mit Spachtelmasse vorbehandelt werden. Dies gilt aber lediglich für leichte Schäden. Tiefere Kratzer können nicht ausgebessert werden, da der Entzug der Betriebserlaubnis droht. Denn die Verkehrssicherheit geht vor. Zudem kann die Versicherung nach einem Unfall die Schadensregulierung verweigern. Um die Fahrtüchtigkeit zu bewerten, sollte man einen Fachmann zurate ziehen. Im Zweifelsfall lieber zu neuen Felgen greifen.